Das Leben ist eine Orgie

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Frankreich, 2005, 75 min

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Ein in die Jahre gekommener Bourgeois pendelt zwischen zwei Wohnungen. Die eine, hochherrschaftliche, teilt er mit seiner ruhigen, introvertierten Frau. Regelmäßig abends gibt er vor, in seinen Klub zu gehen, weshalb seine Frau allein speisen muss. Dabei weiß sie genau, dass der “Klub”, in dem der auf Kartenspiel versessene Ehemann nur einen Blitzauftritt hat, ein Vorwand ist, um seine Geliebte aufzusuchen. Die ist ganz das Gegenteil seiner Frau: eine extrovertierte, sinnenfreudige und ein wenig hysterische Person, die regelmäßig in schallendes Gelächter ausbricht. Die üppigen Blumensträuße, die er ihr täglich mitbringt, bezahlt er von dem Geld, das er seiner Frau vorenthält. Auch der Wein stammt aus dem Haushalt der Eheleute – gedeckt wird er bei seinen Machenschaften von der Haushälterin. Zu den Ritualen, die das Trio wider Willen täglich pflegt, gehören die Scrabble-Partien: Während er mit seiner Geliebten stets auf der Suche nach anrüchigen Wörtern ist, stehen die Abende mit seiner Frau ganz im Zeichen griechischer Gottheiten. Im ganz normalen Wahnsinn der Drei taucht gelegentlich noch der rothaarige Enkel auf, der wie die Haushälterin dem sich ständig wiederholenden Szenario unbeirrt beiwohnt. Und doch kommt das exzentrische Dreigestirn eines Tages ins Wanken. (Verleiher-Text)

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