Kritiken (1)
Strauss' "Der Zigeunerbaron" wurde im Herbst 1885 in Wien uraufgeführt. Die Gefühle waren zunächst gemischt, da der Titel bereits für Anfang des Jahres angekündigt war und die Premiere in Budapest stattfinden sollte. Ab 1883 erwartete man eine Operette nach der Erzählung "Saffi" des ungarischen klassischen Schriftstellers Jókai. Nach 25 Wiederholungen wurde das Finale vom üblichen Walzer auf den Rákóczi-Marsch umgestellt. In der Tschechoslowakei wurde "Der Zigeunerbaron" fast sofort in deutscher Sprache aufgeführt, in tschechischer Sprache ab 1888. Bei dieser Verfilmung handelt es sich wahrscheinlich um die erste Audiotranskription. Die Hauptrolle passt wie angegossen zu Adolf Wohlbrück, der vielleicht nie etwas Uninteressantes gemacht hat, im Gegenteil, sein Name ist bis heute noch eine Garantie. Er drehte bis 1936 in Deutschland, ging dann sofort nach England und blieb den hochwertigen Musikgenres, die ihn an die Spitze brachten, für immer treu. Neben ihm sind Rudolf Platte und Margarete Kupfer in ihren Gegenrollen zu sehen, während die pikante Gina Falckenberg und die schöne Hansi Knoteck in den Hauptmädchenrollen glänzen. Hartls Der Zigeunerbaron ist einer der klassischen Operettenfilme der 1930er Jahre, die ihrer Vorlage treu bleiben und sie gleichzeitig auf subtile Weise den Standards der Zeit anpassen.
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