Karl May


Redakteur und Schriftsteller (1874–1882) (E04)

(Folge)

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Karl May hat als Wiederholungstäter wegen Betrügereien, die man heute eher als Köpenickiaden bezeichnen würde, vier Jahre im Zuchthaus gesessen. Als er entlassen wird, ist er 32 Jahre alt. Siebeneinhalb davon hat er hinter Gittern verbracht. Erste schriftstellerische Versuche sind in dieser Zeit entstanden, und Heinrich Münchmeyer, ein Dresdner Kolportage-Verleger, ist auf ihn aufmerksam geworden. Er bietet ihm an, bei ihm als Redakteur zu arbeiten; May greift freudig zu und geht in die sächsische Hauptstadt. Da er jedoch in seiner Heimatstadt Ernstthal unter Polizeiaufsicht steht, muss er dorthin zurück, führt aber seine Geschäfte aus seinem Elternhaus weiter. Er verliebt sich in die 14 Jahre jüngere Emma Pollmer, die bei ihrem Großvater, einem Barbier in Ernstthal lebt. Gegen dessen Willen zieht die Lokalschönheit zu ihm nach Dresden, wo sie das Großstadtleben in vollen Zügen genießt, während May sich abrackern muss, um durch Schriftstellerei das nötige Geld herbeizuschaffen. Als der Großvater Emmas 1880 stirbt, heiratet May sie – ein Schritt, den er noch oft bereuen sollte. (ZDF)

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