Botschafter des Erinnerns

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Österreich, 2024, 100 min

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Anfang Mai 2023 besuchte der mittlerweile 97-jährige polnische Zeitzeuge Stanisław Zalewski Österreich. Er nahm als einziger ehemaliger Häftling bei den Gedenkveranstaltungen an der KZ-Gedenkstätte Gusen teil. Unvergesslich bleiben seine berührenden Worte bei der Gedenkveranstaltung gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus im österreichischen Parlament und der herzliche Empfang beim Wiener Bürgermeister Michael Ludwig am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Gusen. Stanisław Zalewski, geboren am 1. Oktober 1925 in Sucha Wola/Polen, erlebte als 14-Jähriger den Einmarsch der Wehrmacht in Polen und den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. In den folgenden Jahren hatte er Kontakt zu diversen Widerstandsgruppen. 1943 wurde er von der Gestapo verhaftet.
Er kam danach zuerst ins berüchtigte Pawiak-Gefängnis, dann ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, von dort ins Konzentrationslager Mauthausen und schließlich ins KZ Gusen I und Gusen II, wo er bis zu seiner Befreiung als Zwangsarbeiter in der Rüstungsfabrik Messerschmitt und dem Kommando Bergkristall eingesetzt war. Insgesamt 545 Tage war er in den Konzentrationslagern gefangen. Nachdem am 5. Mai 1945 das NS-Konzentrationslager Gusen östlich von Linz durch die US-Armee befreit wurde, dauere Zalewskis Heimkehr noch weitere 78 Tage – via Nürnberg als Teil der amerikanischen Armee. In Warschau angekommen, erblickte Zalewski Ruinen und erfuhr, dass seine Mutter und sein Bruder im Krieg umgekommen waren. Nach dem Krieg gründete Stanisław Zalewski eine Familie, wurde Diplomingenieur im Fachgebiet mechanische Fahrzeuge und bereiste mit seiner Frau die Welt... (Verein LET'S CEE Filmfestival)

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