Regie:
Joachim LangDrehbuch:
Joachim LangBesetzung:
Bertolt Brecht (Arch.), Lion Feuchtwanger (Arch.), Elisabeth Hauptmann (Arch.), Paula Banholzer (Arch.), Regine Lutz, Claus Küchenmeister, Wera Küchenmeister, Käthe Reichel (mehr)Inhalte(1)
„Erst kommt das Fressen, dann die Moral“ – Er stellte die Tatsachen über die Ideologien, den Menschen über die Kultur, die Lebenskunst über die Kunst. Dennoch wurde gerade Bertolt Brecht im Gesinnungsstreit von Bundesrepublik und DDR vereinnahmt, wie es gerade passte. Für den Westen war Brecht mal Kommunistenknecht, mal Ausbeuter, für den Osten mal Staatsdichter, mal Liebling des Westens. Er selbst, als Sohn aus einem Augsburger Bürgerhaus mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein ausgestattet, wusste früh, was er wollte: ein radikal neues Theater – volksnah, sinnlich, vergnüglich und belehrend. Brechts Werke entstanden von Anfang an im Kollektiv, zu seiner Augsburger Zeit ebenso wie in den 15 Jahren seines Exils und später im Berliner Ensemble. Er schrieb 48 Dramen und über 2.000 Gedichte. Niemand außer Shakespeare wird weltweit mehr gespielt als Brecht.
Die Lieder, die er zusammen mit Kurt Weill oder Hanns Eisler verfasste, sind Schlager geworden, darunter die Moritat von Mackie Messer und der Alabama-Song. Seine Frau, die Schauspielerin Helene Weigel, hielt ihm den Rücken für die künstlerische Arbeit frei. Er hielt ihr die Treue. Doch treu, so sagt die Tochter Barbara Brecht-Schall, sei er eben auch anderen gewesen. Elisabeth Hauptmann, Margarete Steffin, Ruth Berlau – intelligente, fortschrittlich denkende Frauen fühlten sich zu Brecht hingezogen. Sie arbeiteten im Brecht’schen Lebens- und Arbeitskollektiv bis zur Selbstaufopferung. Die Dokumentation zeigt Brecht als jemanden, dem seine geistige Unabhängigkeit das Wichtigste war. Sobald er diese bedroht sah, entzog er sich. So floh er aus der bayerischen Provinz nach Berlin, dann – auf der Flucht vor Krieg und Faschismus – einmal um die Welt, bis er sich in Ost-Berlin niederließ, weil er dort auf gute Bedingungen für seine Theaterarbeit hoffte. Doch Brecht blieb den DDR-Funktionären immer suspekt.
(arte)
Besetzung
Bertolt Brecht (Arch.)
Deutsches Reich
Beste Filme:
Mackie Messer - Brechts Dreigroschenfilm (2018) - Arch.
Lion Feuchtwanger (Arch.)
Deutsches Reich
Elisabeth Hauptmann (Arch.)
Deutsches Reich
Paula Banholzer (Arch.)
Deutsches Reich
Regine Lutz
Schweiz
Beste Filme:
Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1975)
Tatort (1970) (Serie)
Das Geheimnis der Wolfsklamm (2008) (Fernsehfilm)
Käthe Reichel
Deutsches Reich
Beste Filme:
Die Legende von Paul und Paula (1973)
Polizeiruf 110 (1971) (Serie)
Valerie Steinmann
Schweiz
Beste Filme:
Die Schweizermacher (1978)
Peter Voigt
Deutsches Reich
Manfred Wekwerth
Deutsches Reich
Hanne Hiob
Deutsches Reich
Peter Fitz
Deutsches Reich
Beste Filme:
Die werckmeisterschen Harmonien (2000)
Auf Wiedersehen, Kinder (1987)
Die Wannseekonferenz (1984) (Fernsehfilm)
Ulrich Noethen
Bundesrepublik Deutschland
Beste Filme:
Comedian Harmonists (1997)
The Promise (2011) (Serie)
Ku'damm 59 (2018) (Serie)