Überleben - Was wir über Suizide wissen

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2022, 52 min

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Weltweit sterben jährlich etwa 800.000 Menschen durch Suizid. Die Dunkelziffer ist hoch. Damit gehören Suizide zu den häufigsten Todesursachen. Die Dokumentation sucht nach Antworten, warum Menschen Suizide begehen und wie sie sich verhindern lassen. Die Wissenschaft nähert sich dem Thema aus verschiedenen Blickwinkeln: Thomas Joiner versucht mit einem Modell zu erklären, wie die Verbindung von sozialen und psychologischen Bedingungen zu suizidalem Verhalten führen kann. John Mann versucht auf der Ebene der Hirnforschung Veränderungen bei durch Suizid Gestorbenen festzustellen, die auf ein erhöhtes Risiko hinweisen. Der 17-jährige Greg Whitesell entwickelte nach einer Kopfverletzung Depressionen und eine suizidale Krise. Häufig gehen Suiziden psychische Erkrankungen voran.
Doch das gesellschaftliche Stigma erschwert rechtzeitige Hilfe für Betroffene – und Angehörige: Patricia Gerstendörfer leitet eine Selbsthilfegruppe für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben. Sie sieht es als eine lebenslange Aufgabe, diesen Verlust zu verarbeiten. Wie Suizidprävention auf nationaler Ebene gelingen kann, zeigt Dänemark: Die psychiatrische Versorgung wurde ausgebaut, der Zugang zu Suizidmethoden erschwert. In Schulen wird spielerisch mentale Gesundheit gefördert und Botschafter sprechen öffentlich über psychische Erkrankungen. Die Dokumentation zeigt Menschen, die als Betroffene oder Hinterbliebene suizidale Krisen überwunden haben. Er dokumentiert bewährte und neue Wege des Umgangs mit Suizidalität, sensibilisiert für die Stigmatisierung und stellt Prävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe heraus. (arte)

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