Nino Haratischwili: "Georgien hat mich nie verlassen"

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2022, 51 min

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Die aus Georgien stammende Schriftstellerin Nino Haratischwili ist eine der wichtigsten literarischen Stimmen in Deutschland. 500.000 Exemplare wurden allein im deutschsprachigen Raum von ihrem Roman "Das achte Leben (Für Brilka)" verkauft. Das 1.200 Seiten starke Epos wurde mittlerweile in 25 Sprachen übersetzt und vielfach preisgekrönt. Ihr neuer Roman "Das mangelnde Licht" handelt von einem Land am Rande Europas, von einem Land am Rande Russlands und von einem Krieg. Der im Februar 2022 (kurz nach Beginn des Krieges in der Ukraine) erschienene Roman spielt abermals in Georgien, in Tiflis in der Umbruchzeit der 90er Jahre. Er spielt in einer Zeit, in der Kriminalität immer mehr die Staatsgewalt ersetzt und in der der Staat für seine Bürger keinerlei Sicherheit mehr garantieren kann und das Leben einem Überlebenskampf gleicht. Auf mehr als 800 rauschhaften Seiten erzählt Haratischwili von vier jungen Frauen durch eine klug mit der Gegenwart verschränkte Retrospektive. Drei der vier Freundinnen treffen sich 2019 in Brüssel bei einer Ausstellung von Fotografien der Kriegsreporterin Dina nach vielen Jahren wieder. Es sind Schwarz-Weiß-Fotos, Bilder aus der Zeit ihrer Jugend, die dem Roman den Takt geben. Anhand der Bilder wird in Rückblenden die gemeinsame Geschichte durch die Ich-Erzählerin Keto erinnert. Eva Gerberding hat Nino Haratischwili nach Tiflis begleitet. Die Dokumentation taucht mit Archivmaterial, Interviews und kleinen Spielszenen ein in das Georgien der 1990er Jahre. (arte)

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