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Ein Star des "Dritten Reiches" steht 1949 in Hamburg vor Gericht: der Regisseur Veit Harlan. Er ist angeklagt, mit seinem Film "Jud Süss" ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben. Im Gewand der historischen Erzählung hetzte das Werk perfide gegen die Juden. 20 Millionen Deutsche sahen den Film; für SS-Leute, Polizisten, KZ-Schergen gehörte er zum Pflichtprogramm. Nun, vor Gericht, lehnt Harlan jede Verantwortung ab. Kann man mit einem Spielfilm ein Verbrechen begehen? Wer trägt die Verantwortung für das kollektive Werk? Mit diesen Fragen setzt sich das dokumentarische Prozessdrama "Jud Süss - Ein Film als Verbrechen?" auseinander - in Filmausschnitten, Interviews und Spielszenen. Unter der Regie von NDR-Redakteur Horst Königstein, der gemeinsam mit Joachim Lang auch das Buch schrieb, entstand eine vielschichtige Studie über moralische Schizophrenien, Zwang und Schuld. (arte)

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