One Life

In Filmen wie Das eine Leben ist es oft schwer, die Bedeutung des erzählten Themas von der Kunst, es richtig zu erzählen, zu trennen. Aber hier habe ich damit nicht allzu sehr ein Problem. Der Film zielt nicht einfach darauf ab, zeigt Dinge umfassend und wenn er mit aller Kraft auf emotionale Noten trifft, ist es verdient. Darüber hinaus, wenn die Figur von Anthony Hopkins mit der quälenden Wahrheit über das Schicksal von Menschen konfrontiert wird, die er nicht retten konnte, stürzt er sich nicht in eine herzzerreißende Selbstmitleids-Monolog, versucht nicht auf billige Art und Weise auf den Zuschauer zu wirken, stattdessen geht er zum Fenster und schaut hinaus in die Landschaft. Nuancen spielen eine Rolle. Hopkins bestätigt erneut das Renommee eines der besten Schauspieler der Gegenwart, er ist außerdem ausgezeichnet und faszinierend, auch wenn er nur die Hälfte des Films zur Verfügung hat. Und Johnny Flynn unterstützt ihn würdig. Nur die tschechischen Schauspieler stechen mit ihren Leistungen manchmal wie ein schmerzender Daumen hervor. Das lasse ich bewusst beiseite. (26.05.2024)

Who doesn't know the story of Nicholas Winton, who, in collaboration with other determined people, managed to save the lives of 669 children? One Life is essentially a simple film in terms of story, with a clear structure that purposefully alternates between two time periods separated by half a century, but it is that story that makes the film an incredibly powerful and moving experience, enhanced by convincing performances and a spot-on cast. Czech viewers will appreciate, among other things, the Prague locations and the many Czech phrases heard in the film. In the end, the film may seem a bit melodramatic, but it barely underlines the modesty of an "ordinary" man who did extraordinary things. (17.02.2024)