Die Geschichte des Streetdance

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2021, 2x51 min

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Folge 1: Die Anfänge Der Tanz gehört zu den existenziellen Bedürfnissen des Menschen. Das zeigte sich nicht nur in den wilden 20er Jahren, als die Menschen auf die Weltwirtschaftskrise mit einem Swing- und Charleston-Hype reagierten. Auch in der Corona-Pandemie überflutet eine globale Welle der Tanzbegeisterung die Social-Media-Kanäle. Und es wird deutlich: Die Jugendkulturen dieser Welt teilen heute eine gemeinsame Tanzsprache. Denn weltweit wurden viele Volkstänze innerhalb der letzten hundert Jahre fast vollständig von Tanztraditionen der afrikanischen Diaspora verdrängt. Über die korrekte Bezeichnung dieser Tänze wird bis heute debattiert. Der Sammelbegriff Streetdance ist geläufig, in Frankreich heißen sie Danses Urbaines und drängen seit zwei Jahrzehnten vom Rand der Gesellschaft in die Tempel der Hochkultur. Vom Cake Walk und Josephine Baker über den Lindy Hop, den Shuffle von James Brown und den Moonwalk von Michael Jackson – die erste Folge erzählt von den kulturellen Wurzeln der Tänze, die heute die globale Tanzkultur bestimmen. Gemeinsam mit den Tanzhistorikern Katrina Moore und James Frazier macht die Dokumentation die Vor- und Frühgeschichte des Streetdance verständlich: Die Anfänge lassen sich zurückverfolgen bis auf die ersten Sklavenschiffe und die Plantagenwirtschaft, bis die Tänze der Jazz- und Swing-Ära im 20. Jahrhundert die Massenkultur erreichten. Der erste Teil endet mit dem Aufkommen der Hip-Hop-Kultur in New York – damit wird sich die Tanzwelt für immer verändern.

Folge 2: I dance my Story! Frankreich entwickelt sich zu ihrem Zentrum und öffnet den Danses Urbaines nach und nach die Pforten zu den Tempeln der Hochkultur. Zunehmend können sich auch die ersten Hip-Hop-Tänzerinnen wie Karima Khelifi oder Max-Laure Bourjolly in der Szene durchsetzen. Sie weisen einer ganzen Generation von jungen Tänzern und Tänzerinnen den Weg. Einen großen Schub der Popularisierung erhalten die verschiedenen Tanzstile mit der Verbreitung der Musikvideos in den 90er Jahren. Heute versteht es eine Musikerin wie Beyoncé, die Tänze vom Rande der Gesellschaft massenwirksam zu machen. Auf der Suche nach Inspirationen führt der Weg des US-Popstars immer öfter nach Afrika, zu den Quellen des sogenannten Streetdance. Die großen Tanz-Events werden heute vor Zehntausenden von Zuschauenden ausgetragen. Ein neuer Höhepunkt soll dann das Jahr 2024 sein, wenn Breakdance in Paris olympische Disziplin wird. Als Oberschiedsrichter dann mit dabei: Niels „Storm“ Robitzky. (arte)

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