Jud Süß 2.0 - Von der NS-Filmpropaganda zum Online-Antisemitismus
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"Jud Süß", 1940 bei den Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt, gilt als einer der wirkungsmächtigsten und damit gefährlichsten Propagandafilme des Nazi-Regimes. Er bedient sich eines jahrhundertealten Fundus antisemitischer Ressentiments und Klischees, insbesondere des Narrativs, "das internationale Geldjudentum" würde von ihm gesteuerte Regierungen und Politiker*innen vor sich hertreiben. Die Friedrich Wilhelm Murnau-Stiftung hält das Machwerk weitgehend unter Verschluss - und doch: fast vergessen geglaubte antisemitische Stereotype drängen wieder an die Öffentlichkeit - diesmal nicht in Form von Karikaturen aus dem "Stürmer" oder hasserfüllter Darstellungen in Nazifilmen, sondern als "Memes" auf TikTok oder in anderen sozialen Kanälen, aber auch in antisemitischen Musik-Videoclips. Das Internet ist heute der Brandbeschleuniger des - nach Jahren des lautstark eingeforderten "nie wieder!" - grassierenden antijüdischen Hasses. "Jud Süß 2.0" nimmt rechte Influencer, identitäre Youtuber und rechtsrechte Propagandisten unter die Lupe und decodiert antisemitische Stereotype in Zeiten der COVID-Krise. (ORF 2)
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Photo © ARTE France
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