Ein Tag im August - Mauerbau '61

(Fernsehfilm)

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Wie erlebten die Menschen im geteilten Berlin den Bau der Mauer? Sie wurde zum Symbol für die Spaltung Deutschlands, Europas und der Welt. 60 Jahre nach dem Mauerbau spiegelt die 90-minütige szenische Dokumentation die Ereignisse aus einer doppelten Perspektive. Auf beiden Seiten, Ost und West, begleitet sie Zeitzeug*innen auf deren Weg durch jene schicksalhaften Stunden im August 1961. Während die Berliner*innen noch schliefen, schloss sich in der Mitte der Metropole der viel beschworene Eiserne Vorhang: Stacheldraht, Betonblöcke und andere provisorische Absperrungen machten den Anfang. Dann kam das böse Erwachen am Morgen des 13. August 1961. Für die schockierten Berliner*innen wurde es ein "schwarzer Sonntag", für die Erbauer der entstehenden Mauer ein Tag der Genugtuung. Das letzte Schlupfloch für "Republikflüchtlinge" wurde geschlossen. Am Vorabend des 13. August hatten sich viele Berliner*innen von ihren Freunden oder Verwandten verabschiedet, ohne zu ahnen, dass es für lange Zeit das letzte Treffen sein würde.
Und dann gab es die wenigen Eingeweihten, SED-Funktionäre und Sicherheitskräfte, die in geheimen Besprechungen, etwa im Polizeipräsidium Ostberlin, letzte Vorkehrungen trafen, um die "Operation Rose" auszulösen. Der Film von Florian Huber und Sigrun Laste führt die gegensätzlichen Erfahrungen anhand bewegender Schicksale vor Augen, konzentriert sich dabei auf die Perspektive von vier Protagonist*innen. Es sind die Berliner Lehrerin Ingrid Taegner, der Tischler Manfred Migdal, der Angehörige einer Betriebskampfgruppe, Wolfgang Güttler, und der junge SED-Funktionär Hans Modrow - später letzter Ministerpräsident der DDR vor den ersten freien Wahlen. Für sie wird der 13. August zu einer entscheidenden Wendemarke in ihrem Leben - so oder so. Die Dokumentation zeichnet über Interviews, Spielszenen und historisches Film- und Audiomaterial deren persönliche Erinnerungen nach. (ZDF)

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