Ein Leben als Grenzgänger - Die Kämpfe des Fußballtrainers Jörg Berger

(Fernsehfilm)
alle Plakate
? %
Deutschland, 2009, 30 min

Inhalte(1)

Jörg Berger ist voller Angst. Gerade hat er seinen Pass aus der Hand geben müssen. Wortlos war der Grenzoffizier mit dem Dokument verschwunden. Seitdem pocht es in den Schläfen des Trainers. Gerd Penzel lautet sein Name auf dem Weg in den Westen. Fliegt die Fälschung auf, drohen ihm fünf Jahre Zuchthaus. Endlich kommt der Uniformierte zurück und reicht ihm den Ausweis: "Alles Gute, Herr Berger!" Das war 1979. Mehr als zwanzig Jahre nach seiner spektakulären Flucht soll sich das Leben des Jörg Berger ein zweites Mal plötzlich und dramatisch verändern. Der Schüttelfrost packt ihn bei einem Spiel seiner Mannschaft. Eine ganz normale Grippe im Anflug, denkt sich der Coach und spart nicht an den üblichen Medikamenten. Ein Routinebesuch beim Arzt bringt die niederschmetternde Diagnose - Krebs. Der Film erzählt die Geschichte des in Leipzig aufgewachsenen Jörg Berger. Architekt soll er, Fußballer will er werden.
Eine Muskelverletzung zwingt den hoffnungsvollen Stürmer der Lok-Mannschaft in die Knie. Er studiert an der DHfK, wird Trainer und gilt Mitte der 70er Jahre als Nachfolger von DDR-Auswahltrainer Georg Buschner. Ein Fußballspiel der B-Nationalmannschaft in Jugoslawien nutzt Berger Ende März 1979 zur Flucht. Sein Diplom wird im Westen nicht anerkannt. Er beginnt die Ausbildung zum Fußball-Lehrer von vorn, hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Darmstadt 98 wird sein erster Verein in der Bundesliga, mehr als ein Dutzend werden folgen. Berger gilt als Spezialist für die sportliche Rettung von Abstieg bedrohten Mannschaften, wird "Feuerwehrmann" genannt. 2002 der Schock für ihn: Darmkrebs.Er muss operiert werden. Die Krankheit scheint besiegt, kehrt aber zurück. Seit sechs Jahren kämpft Jörg Berger nun schon gegen den Krebs, auch öffentlich. Mit dem Fußball bleibt er trotzdem verbunden. Aus dem Trainer ist der TV-Experte geworden. (MDR Fernsehen)

(mehr)