Regie:
Stephen DaldryDrehbuch:
David HareMusik:
Nico MuhlyBesetzung:
Kate Winslet, Ralph Fiennes, David Kross, Lena Olin, Bruno Ganz, Jeanette Hain, Susanne Lothar, Alissa Wilms, Florian Bartholomäi, Friederike Becht (mehr)Streaming (1)
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Sie ist rätselhaft und viel älter als er… und sie wird seine erste Leidenschaft. Eines Tages ist Hanna (Kate Winslet) spurlos verschwunden. Erst Jahre später trifft Michael (David Kross / Ralph Fiennes) sie wieder - als Angeklagte im Gerichtssaal. Hier erfährt er von ihrem persönlichen Schicksal und von ihrer grausamen Vergangenheit als KZ-Aufseherin. Am Ende wird er sie durch seine nie verloren gegangene Zuneigung erlösen… (Senator Home Entertainment)
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Kritiken (10)
Kate Winslet kam 2008 mit zwei Filmen, so als wolle sie mit sich selbst in Wettbewerb treten, in welchem Film sie eine bessere Leistung erbringt. Zeiten des Aufruhrs, ein sehr gut gespieltes, aber schwaches Drehbuch, Der Vorleser, ein hervorragend gespieltes und hervorragendes Drehbuch. Wenn ich nur Kate Winslet bewerten soll, so denke ich, dass sie in Zeiten des Aufruhrs um Haaresbreite besser ist. Und gleich bietet sich ein Vergleich mit Meryl Streep in Glaubensfrage an, da geht der Vergleich um mehr als Haaresbreite zugunsten von Meryl Streep aus. Ihre Nonne ruft in mir eine Welle von Emotionen, Wut und fast Hass hervor, während die Kontrolleurin Hanna mich kalt lässt, und zwar bis zu dem Augenblick, als sie von Michael im Gefängnis die Kassette bekommt. Der Vorleser hat mich noch durch eine kleine Besonderheit fasziniert. Es scheint mir, als handele es sich um zwei unterschiedliche Filme, die durch die zwei Hauptgestalten verbunden sind - der erste, eine dezent erotische romantische Geschichte über die Liebe eines jungen Mannes und einer erwachsenen Frau und der zweite ein Drama aus einem Gerichtssaal und einem Gefängnis. Zusammen ein anständiges Ganzes. ()
Es ist natürlich sehr gut, dass die Aufmerksamkeit auf das Thema der Auschwitz-Prozesse von 1963 bis 1965 gelenkt wurde. Kate Winslet ist eine interessante Wahl für die Hauptrolle, obwohl wir wissen, dass sie schauspielern kann, ist sie doch zu bekannt für solch komplexe Charaktere. Es wäre interessant, eine gute deutsche Schauspielerin in dieser Rolle zu sehen. Bernhard Schlink hat ein Buch geschrieben, das viele Emotionen, Fragen und Diskussionen ausgelöst hat. Und die Themenkomplexe, die sich wie ein roter Faden durch das Buch ziehen, passen scheinbar nur schwer zusammen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Sehr kontrovers sind die Teile, in denen Interviews mit Jurastudenten der 1960er Jahre und das abschließende Treffen mit einem ehemaligen Opfer dargestellt werden. Ich persönlich finde den gesamten Ton des Romans äußerst problematisch, aber das ist nicht Schlinks Schuld, sondern das Problem des allgemeinen Phänomens der Entnazifizierung. Der Lauf der Geschichte lässt sich nicht ändern, indem man das schwächste Glied bestraft. Nota bene ist es unmöglich, den Holocaust auf diese Weise zu behandeln. P. S. Ich stimme danliofer auf jeden Fall zu, dass es angesichts der Thematik des Films besser ist, auf die Synchronisation zurückzugreifen, da es keinen Sinn macht, die deutschen Realien auf Englisch zu sehen. ()
Der Vorleser vs. The Hours - Von Ewigkeit zu Ewigkeit. Erneut ein kraftvolles und emotional spannendes Drama unter der Regie von Stephen Daldry, der mich mit The Hours einmal mehr überzeugt hat. Kate hat wirklich hervorragende Arbeit geleistet, und ich wage zu behaupten, dass Hanna möglicherweise die gewagteste Rolle in ihrem Filmrepertoire ist, und der Oscar gebührt ihr völlig zu Recht. In diesen zwei Stunden habe ich mich keinen Augenblick gelangweilt und verfolgt, wie sich die vertrackte und spannende Handlung entwickelte, die wirklich unvorhersehbar und am Ende unglaublich bewegend war. ()
A nice drama with a leisurely start and a very intense second half and ending. Kate Winslet has outdone herself with a performance that is clearly Oscar worthy. I also appreciate that the film doesn’t pass any categorical judgement, leaving the viewers free to impart their own absolution. The topics The Reader deals with are so strong and deep that, thanks to the above mentioned liberty, they will stay in your head for a lot longer than five minutes after the screening. I also want to praise the music, it’s not obtrusive but still striking enough for me to notice it (which is far from the rule for me). ()
The part that takes place in the fifties is proof that pedophile soft porn and a story don’t go well together. The voyage through the sixties raises hopes that it would turn to some burning questions regarding collective guilt, the need to find a scape goat and to hypocritical verdicts for “the nation’s peace of mind". But no more than two or three sentences are uttered about that. And the final twenty years are good, but nothing more than just good. It’s a crying shame that the Germans didn’t adapt the book themselves. At a time when German cinema is experiencing a historic boom, when they settle up accounts with one historical skeleton in the closet after another, it would fit beautifully into their clutch of movies. They certainly have the actors for it (in fact apart from Kate and Ralph everybody’s German here). Plus it would be in German which would significantly add to the authenticity. And the English with a would-be German accent is torture to the ears. ()
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