The Room Next Door

Über das Genre „reiche Intellektuelle sterben edel und versöhnen uns mit der Majestät des Todes“ sollte ein Embargo verhängt werden, aber ich verstehe, dass es schön anzusehen ist und einen guten Gegenstand zum Preisverleihen darstellt. Pedro, den ich für seine Fähigkeit schätze, Pathos und das hispanische ironische Flair auszugleichen, geht all in an die Sache. Die Kamera malt, Julianne und Tilda deklamieren theatralisch Dialoge und Monologe, bei denen man spürt, dass Pedro mit Englisch nicht vertraut ist und sein einzigartiger melodramatischer Ton plötzlich dekorativ und flach ist. Ja, Euthanasie ist ein wichtiges Thema, aber ich weiß wirklich nicht, was die Zaum-Zitate von Joyce und Hopper dazu beitragen. Ich verstehe, dass dieser Film ein safe space ist, an dem alles intellektuell fassbar erscheint. Aber es ist eine billige künstlerische Lizenz. Selbst die Spiele mit Hysterie und Affekt können diesen sterbenden Essay nicht aus der Windstille retten. (07.09.2024)

Filmfestival in San Sebastian – Film Nummer 19. Aus persönlichen Gründen behandelt der Film ein unangenehmes Thema für mich, ich musste auf dem Festival den Saal schon verlassen. Ich hoffte, dass die Geschichte auch in der Vergangenheit spielen und andere Themen klären wird. Das ist nicht passiert, aber ich kann trotzdem Almodóvars Stück für das Schauspielkonzert von zwei herausragenden Schauspielerinnen schätzen, die sich wahrscheinlich verschiedene Nominierungen und Preise holen werden. Die Inszenierung im kleinen Rahmen und die starken Dialoge geben auch dem Film recht gute Voraussetzungen für verschiedene Erfolge. (27.09.2024)